In ihrem Buch “Unsichtbare Frauen – Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert” zeigt die feministische Aktivistin Caroline Criado-Perez auf, wie Perspektiven von Frauen* bisher und aktuell in sämtlichen gesellschaftlich bedeutenden Gestaltungsbereichen verschwiegen, vergessen und ausgegrenzt werden. Mit ihrem Buch möchte Criado-Perez systematische und alles umfassende Leerstellen aufzeigen und (nicht nur) Frauen* darin stärken, widerständige Denk- und Handlungsweisen zu entwickeln.
Bei der dezidierten Kritik einer männerdominierten Welt geht es der Autorin nicht um Schuldzuweisungen an Männer*. Sie zeigt die lange und komplexe Geschichte der Unsichtbarmachung von Frauen auf und welche Gefahren damit insbesondere für Frauen* verbunden sind.
Die Stärke dieses Buches liegt sicherlich im Detailreichtum und in der Auswahl und Zusammenstellung der Beispiele, wie in wirklich allen Lebensbereichen Diskriminierungen von Frauen* (un)sichtbar sind. Airbags, Schneeräumen, Medikamente, Sprache, Architektur, Musik, Aufteilung von Care-Arbeit, Toiletten oder Mobiltelefone…es scheint kein Thema zu geben, das ausgespart bleibt. Gleichzeitig fühlt mensch sich beim Lesen aber nicht von Fakten erdrückt oder entmutigt.
Unsichtbare Frauen
Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert
Von Caroline Criado-Perez
btb 2020
ISBN: 978-3-442-71887-0
In dem Buch “Die Gesellschaft des Zorns. Rechtspopulismus im globalen Zeitalter” erläutert Cornelia Koppetsch den Aufstieg des Rechtspopulismus und sucht nach Gründen für diese neue Form der Politisierung.
Sie analysiert, wie Auswirkungen der Globalisierung (wie nationale sowie kulturelle Grenzöffnungen) bei der “entmachteten Elite” einen erlebten Kontrollverlust und ein erneutes Bedürfnis nach Sicherheit auslösen. Dabei kritisiert die Autorin ebenso das globale und transnationale Bürgertum, die sogennante “neue Elite”, welche trotz aller Weltgewandtheit selbst eine starke Exlusion betreibt und vorrangig unter sich bleibt.
Eine großartige Gesellschaftsanalyse, die keine gängigen Erklärungsmuster heranzieht, sondern genauer hinschaut und neue Perspektiven aufzeigt.
Quelle und Link zur Bestellung des Buches: Website des transcript Verlags.
]]>Mit diesen Worten beginnt der Bericht “Integration von Flüchtlingen unter einer Gleichstellungsperspektive” des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück.
Er nimmt eine Bestandsaufnahme des Forschungsstandes, von Daten und Programmen/Projekten vor und identifiziert Wissenslücken und Handlungsbedarfe bezogen auf das Thema der Gleichstellung im Kontext von Migration und Integration in Deutschland.
Der Bericht ist hier zum Direktdownload als PDF verfügbar.
]]>In diesem Buch kommen die Erzählungen und das Wissen von 22 Frauen unterschiedlicher Generationen zu Migration, Rassismus, feministischen Kämpfen und Selbstorganisierung zusammen und verbinden sich in ihrem politischen und historischen Zusammenhang. Die Frauen sind Geflüchtete, Migrantinnen, nichtweiße Deutsche, Ossis und Wessis, Illegalisierte, Arbeiterinnen, Akademikerinnen, Künsterlinnen, Aktivistinnen. Persönlich und radikal geben sie Einblicke in ihre Biografien, ihre Communities und ihre solidarischen Zusammenschlüsse. Ihre Erfolge und ihr Widerstand weisen den Weg für den gemeinsamen feministischen Kampf, der vor uns liegt.
Quelle und Link zur Bestellung: Website des Unrast Verlags.
]]>Worte & Leben
Dr. Mareile Seeber-Tegethoff | www.worte-und-leben.de/
]]>Scheint es im Moment auf allen defizitorientierten Diskursebenen nur um Migration zu gehen, widmet sich dieser Band ganz im intersektionellen Sinne insbesondere auch Klassen-, Rassismus- und Geschlechterfragen.
Über das Buch:
Pluralisierung der Gesellschaft durch Ein- und Auswanderung, das Erstarken gegen Pluralität gerichteter Kräfte und die damit verbundenen Aushandlungen um Zugehörigkeit und gesellschaftliche Teilhabe charakterisieren die gegenwärtige Gesellschaft. Dieser Band versammelt innovative Stimmen zur zeitdiagnostischen Beschreibung der Gesellschaft als “postmigrantisch” und zu den zahlreichen damit verbundenen Transformationen.
Leseprobe und mehr? Hier.
Von Helen Schwenken, Professorin für Migration und Gesellschaft am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück.
Dieser Band bietet eine sozialwissenschaftliche Einführung in Migrationsprozesse aus globaler Perspektive und auf dem aktuellen Stand der Diskussion. Er stellt gesellschaftliche Auseinandersetzungen um Migration ins Zentrum und denkt migrantische Perspektiven mit. Während die Migrationsforschung in Deutschland oft als Integrationsforschung betrieben wird, werden Migrationsphänomene in diesem Buch auch aus Sicht von Emigrations- und Transitländern betrachtet.
Weitere Themen sind die soziale Konstruktion von Migration durch Statistiken, Migrationstheorien unterschiedlicher Schulen und Migration in genderanalytischer Hinsicht. Ob sich Migration steuern lässt und inwiefern die Unterscheidung von Flucht und Migration sinnvoll ist, sind weitere Fragen, die neben der wissenschaftlichen auch die politische Diskussion bestimmen.
Quelle: Junius Verlag
]]>Pädagogisches Handeln in widersprüchlichen Verhältnissen – Christine Riegel
“Gesellschaftliche Dominanzverhältnisse fordern die Pädagogik heraus und konfrontieren sie mit der Gefahr ihrer Reproduktion. In theoretischen und empirischen Studien untersucht Christine Riegel Prozesse des Othering und deren Folgen für Bildungsprozesse: Inwiefern kommt es in Schule und Jugendarbeit zu Othering? In welcher Weise ist darin auch diskriminierungskritische Bildungsarbeit involviert? Und welche Widersprüche und Potenziale für Veränderung zeigen sich in der pädagogischen Auseinandersetzung mit Differenz und Ungleichheit? Dabei diskutiert sie Intersektionalität als Analyse- und Reflexionsperspektive für Forschung und pädagogische Praxis in widersprüchlichen Verhältnissen.” (transcript Verlag)
Eine Leseprobe finden Sie hier.
]]>María do Mar Castro Varela macht in ihrem Gespräch deutlich, dass Migrationsentschlüsse und -erfahrungen Potentiale kreieren und abrufen können und dass Migration (nicht nur) geflüchteten Frauen und Migrantinnen Kraft gibt, Veränderungsprozesse unserer Migrationsgesellschaft aktiv mitauszugestalten.
“Es wird viel zu wenig thematisiert, welche Energie in Migrant*innen-Communitys vorhanden ist; wie viel Lebenswille und Ideen spürbar sind, zu was Geflüchtete und Migrant*innen in der Lage sind. In den Medien begegnen wir eher einem depressiven Bild, welches Flucht und Migration lediglich grau in grau zeichnet”.
Weitere Gespräche gibt es u.a. mit Naika Foroutan und Paul Mecheril.
Die Macht der Migration – Zehn Gespräche zu Mobilität und Kapitalismus – Günter Piening – UNRAST Verlag – 2018
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“Michael Tunç untersucht, inwiefern sich Prozesse des Zusammenwirkens der Differenzlinien
Geschlecht, Ethnizität und Klasse bei ethnisch minorisierten Vätern/Vätern of Color (PoC)
rekonstruieren lassen. Der Autor präsentiert aktuelle Begriffe, Ansätze und Ergebnisse der
Männlichkeits- und Väterlichkeitsforschung. Für emanzipative Entwicklungen arbeitet er den
Begriff der progressiven Männlichkeit aus, mit dem sich Spannungen zwischen hegemonialen
und progressiven Deutungsmustern von Männlichkeit/Väterlichkeit migrantischer Männer/PoC
angemessen analysieren lassen. Er stellt intersektionale rassismuskritischmigrationsgesellschaftliche
Ansätze vor und überträgt sie auf diversitätsbewusste Väterarbeit.”
[Quelle: http://www.springer.com/de/book/9783658211899 (Stand. 12.03.18, 11:28 Uhr]
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