In ihrem Buch “Unsichtbare Frauen – Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert” zeigt die feministische Aktivistin Caroline Criado-Perez auf, wie Perspektiven von Frauen* bisher und aktuell in sämtlichen gesellschaftlich bedeutenden Gestaltungsbereichen verschwiegen, vergessen und ausgegrenzt werden. Mit ihrem Buch möchte Criado-Perez systematische und alles umfassende Leerstellen aufzeigen und (nicht nur) Frauen* darin stärken, widerständige Denk- und Handlungsweisen zu entwickeln.
Bei der dezidierten Kritik einer männerdominierten Welt geht es der Autorin nicht um Schuldzuweisungen an Männer*. Sie zeigt die lange und komplexe Geschichte der Unsichtbarmachung von Frauen auf und welche Gefahren damit insbesondere für Frauen* verbunden sind.
Die Stärke dieses Buches liegt sicherlich im Detailreichtum und in der Auswahl und Zusammenstellung der Beispiele, wie in wirklich allen Lebensbereichen Diskriminierungen von Frauen* (un)sichtbar sind. Airbags, Schneeräumen, Medikamente, Sprache, Architektur, Musik, Aufteilung von Care-Arbeit, Toiletten oder Mobiltelefone…es scheint kein Thema zu geben, das ausgespart bleibt. Gleichzeitig fühlt mensch sich beim Lesen aber nicht von Fakten erdrückt oder entmutigt.
Unsichtbare Frauen
Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert
Von Caroline Criado-Perez
btb 2020
ISBN: 978-3-442-71887-0
Im Interview erzählt sie von sich, von Männern, von Frauen, von Rollen, von Spielen, von Ausgrenzungserfahrungen, von Hoffnungen, von Heimaten.
Hier können Sie das Interview online lesen. Und hier finden Sie das Interview als PDF zum Download.
Eine Übersetzung auf Arabisch finden Sie hier.
]]>
G mit Niedersachsen hat mitgeschrieben – auf Seite 11 findet sich ein von uns geführtes Interview mit Nasrin Isazadeh über sich wandelnde Rollenverständnisse im Kontext von Migration, Unterstützungsmöglichkeiten für geflüchtete Familien und dem unzureichenden Rechtsschutz für nach Deutschland migrierte Frauen.
Nasrin Isazadeh ist Sozialpädagogin und seit vielen Jahren im Bereich der Sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen tätig. Sie begleitet migrierte Frauen und Familien und weiß um deren Lebenssituation und tägliche Herausforderungen.
Die Zeitung ist hier zum Direktdownload als PDF verfügbar.
]]>Mittlerweile sind die Hälfte aller geflüchteten Personen Frauen und Mädchen. Dabei machen Frauen (und Familien) auf der Flucht und auch im Ankommensprozess andere Erfahrungen als alleinreisende Männer. Ihre Lebensrealität zu kennen ist die Grundlage dafür, dass geflüchteten Frauen und ihren Familien die soziale und ökonomische Teilhabe erleichtert werden kann.
Diese Literaturstudie gibt daher einen Überblick zum Stand der Forschung über Frauen und Familien in Migrations-, Flucht- und Ankommensprozessen.
Sie ist hier zum Download als PDF verfügbar.
]]>Sprachlos gemacht werden durch Migration? – Zur Situation von migrantischen Frauen in Niedersachsen
Ort: kargah e.V. (Kulturzentrum Faust)
Zeit: Donnerstag, 5. Dezember 2019| 19 Uhr
Can the Subaltern speak? Die postkoloniale Wissenschaftlerin und Autorin Gayatri Chakravorty Spivak beantwortet diese Frage ganz klar mit Nein! – Unterdrückte gesellschaftliche Minderheiten können nicht sprechen. Auch migrantische Frauen in Deutschland können nicht (für sich selbst) sprechen – nicht aber aus Unfähigkeit, sondern weil sie in einer Gesellschaft leben, die sie sprachlos und damit häufig auch handlungsunfähig macht.
Vielen von ihnen werden strukturell gesellschaftliche Zugänge verweigert, sei es durch fehlende KiTa-Plätze oder ungleiche gesetzliche Regelungen, die ihren jeweiligen Ehemann bevorzugen. Gleichzeitig gibt es Widerstand und Aktivismus von migrantischen Frauen in Projekten, Vereinen oder Migrantischen Selbstorganisationen.
In der Podiumsdiskussion wollen wir über die aktuelle Lage von geflüchteten und migrierten Frauen in Niedersachsen und insbesondere im Raum Hannover sprechen. Ein Augenmerk wird dabei auf ihrer rechtlichen und gesellschaftlichen Lage, sowie ihrem Aktivismus und auf Möglichkeiten zur Veränderung des gesellschaftlichen Mehrheits-Blicks liegen.
Diskutieren werden Leyla Ercan (Agentin für Diversität am Niedersächsischen Staatstheater), Duygu Sipahioğlu-Sery (Projektleiterin des Projekts Speak UP!, Mitarbeiterin im Mädchenhaus KOMM e.V.) und Dina Cavcic (Mitarbeiterin im Flüchtlingsbüro, kargah e.V.), Asrin Askendery (Künstlerin, Philosophie- und Informatikstudentin).
Moderation: Tinka Greve | G mit Niedersachsen (VNB e.V.)
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Widerstand ist Pflicht“ des Bündnisses „Menschenrechte grenzenlos“ Hannover statt.
Weitere Informationen unter: www.menschenrechte.kargah.de oder /hannovermenschenrechte
Eintritt frei
]]>
Mit diesen Worten beginnt der Bericht “Integration von Flüchtlingen unter einer Gleichstellungsperspektive” des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück.
Er nimmt eine Bestandsaufnahme des Forschungsstandes, von Daten und Programmen/Projekten vor und identifiziert Wissenslücken und Handlungsbedarfe bezogen auf das Thema der Gleichstellung im Kontext von Migration und Integration in Deutschland.
Der Bericht ist hier zum Direktdownload als PDF verfügbar.
]]>
Im ersten Modul am 4. Juli ging es um ein gegenseitige Kennenlernen, eine Reflexion der Erfahrung der Migration in Bezug auf die Kategorie Geschlecht, Geschlechterrollen in verschiedenen Gesellschaften und ein Nachdenken über das eigene Frau-Sein/Mann-Sein. Der Fokus lag dabei auf der Frau, insbesondere der migrantischen Frau und ihrer gesellschaftlichen Positionierung.
Zum Weiterlesen, bitte hier klicken.
In der zweiten Sitzung widmeten wir uns dem Thema Geschlechterrollen in Deutschland früher und heute, der Arbeitsteilung von heterosexuellen Paaren im Haushalt sowie verschiedenen Begrifflichkeiten im Kontext von Gender und Geschlechtergleichstellung. Der Fokus lag dabei auf der sozialen Konstruktion Geschlecht und deren Auswirkungen im alltäglichen Leben von Frauen und Männern heute.
Zum Weiterlesen, bitte hier klicken.
Das nächste und letzte Modul (Ende September) wird von den Teilnehmenden selbst gestaltet. Zudem werden wir abschließend den Blick darauf lenken, wie das in der Fortbildung gesammelte Wissen nun in eigenen Schulungen und Workshops mit der Zielgruppe auf eine sensible und wertschätzende Weise vermittelt werden kann.
Für weitere Informationen zum Projekt “Amani”, klicken Sie bitte hier.
Referentin: Tinka Greve (G mit Niedersachsen – Bildungs- und Beratungsstelle zu Geschlechtergleichstellung und Migration, VNB e.V.)
]]>Denn die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung lädt am 29.10.2019 in Hannover ein zur Tagung:
“Rolle vorwärts: Rollenzuschreibungen im Migrationskontext”
Wir freuen uns, im Rahmen des Tagungsprogramms den Workshop “Was sehen wir (nicht)? Rollenzuschreibungen an Migrant*innen in der Einwanderungsgesellschaft” als Referent*innen-Team zusammen mit der Koordinierungsstelle frau+wirtschaft im Landkreis Nienburg und der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft im Weserbergland anbieten zu können.
Das gesamte Programm der Tagung, den Flyer als PDF und weitere Informationen finden Sie hier.
]]>
Im Kontext von Flucht geht es in der Arbeit mit jungen Frauen* und Mädchen* insbesondere darum, sie als von Rassismus-betroffene-Personen anzuerkennen, die es auf vielfältige Weise zu unterstützen gilt.
Die Autor*innen berichten aus verschiedenen beruflichen Blickwinkeln, es kommen Fachstellen, Selbstorganisationen und persönliche Stimmen zu Wort.
Die Broschüre kann hier bestellt werden.
]]>
Aufgeführt sind landesgeförderte Maßnahmen und Projekte, die sich an Migrantinnen richten, sowie zielgruppenspezifische Angebote und Projekte der Bündnispartnerinnen und Bündnispartner unter dem Dach von „Niedersachsen packt an“. Ergänzend dazu werden exemplarisch einige beispielgebende Projekte und Initiativen erwähnt, die sich auf dem Markt der Möglichkeiten auf der sechsten Integrationskonferenz „Werkstatt Frauen mit Flucht- und Zuwanderungsgeschichte“ des Bündnisses am 3. Juni 2019 präsentieren.
Die Broschüre ist hier zum Download als pdf verfügbar.
]]>