Artikel zwei unserer Artikelserie “Corona wandelt Gesellschaft” ist online!
Diesmal geht es darum, dass Care-Berufe in Corona-Zeiten eine neues Maß an Wertschätzung erhalten. Doch was macht dies mit Sorgearbeit, die in vielen Bereichen (beispielsweise Zuhause) häufig weiterhin unbezahlt ist?
Wer kümmert sich in diesen Zeiten um wen? Und was hat Sorgearbeit mit Geschlechterverhältnissen zu tun?
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In ihrem Buch “Unsichtbare Frauen – Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert” zeigt die feministische Aktivistin Caroline Criado-Perez auf, wie Perspektiven von Frauen* bisher und aktuell in sämtlichen gesellschaftlich bedeutenden Gestaltungsbereichen verschwiegen, vergessen und ausgegrenzt werden. Mit ihrem Buch möchte Criado-Perez systematische und alles umfassende Leerstellen aufzeigen und (nicht nur) Frauen* darin stärken, widerständige Denk- und Handlungsweisen zu entwickeln.
Bei der dezidierten Kritik einer männerdominierten Welt geht es der Autorin nicht um Schuldzuweisungen an Männer*. Sie zeigt die lange und komplexe Geschichte der Unsichtbarmachung von Frauen auf und welche Gefahren damit insbesondere für Frauen* verbunden sind.
Die Stärke dieses Buches liegt sicherlich im Detailreichtum und in der Auswahl und Zusammenstellung der Beispiele, wie in wirklich allen Lebensbereichen Diskriminierungen von Frauen* (un)sichtbar sind. Airbags, Schneeräumen, Medikamente, Sprache, Architektur, Musik, Aufteilung von Care-Arbeit, Toiletten oder Mobiltelefone…es scheint kein Thema zu geben, das ausgespart bleibt. Gleichzeitig fühlt mensch sich beim Lesen aber nicht von Fakten erdrückt oder entmutigt.
Unsichtbare Frauen
Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert
Von Caroline Criado-Perez
btb 2020
ISBN: 978-3-442-71887-0
Über diese Fragen haben wir angefangen zu schreiben!
Ab sofort erscheint wöchentlich ein Artikel über verschiedene soziale Fragen im Hinblick auf die aktuellen Wandlungsprozesse. Dabei nehmen wir Themen wie Gleichstellung, Care Arbeit, Diskriminierung und Intersektionalität in den Blick. Seid gespannt!
]]>Im Rahmen unseres Modellprojektes “Rollenspielen 2019” haben wir Serwan interviewt.
“Flucht ohne Ende? | Ein Interview mit Serwan über Flucht, Männlichkeit, Sorgen und Träume”.
Das Interview mit Bildern von Alireza Husseini ist nun hier online zu lesen und hier als PDF zum Download verfügbar.
Weitere Interviews im Rahmen von Rollenspielen:
“Teilhabe gestalten in Spannungsfeldern | Ein Interview mit Hassnae El Mezzawi über Rollenanforderungen an geflüchtete Frauen und Männer” (Arabisch und Deutsch)
“(M)eine Rolle als Frau spielen | Ein Interview mit Ajsche Al-Molla über Sichten und Perspektiven geflüchteter Frauen in Deutschland” (Arabisch und Deutsch)
“Gleich sein und anders bleiben | Ein Interview mit Mohamad über Rollenvorstellungen und Zukunftserwartungen als (geflüchteter) Mann in Deutschland” (Kurdisch und Deutsch)
“Flucht. Ankommen. Angekommen. Teilhaben. Gestalten. | Ein Interview mit Adham B. über Sichten und Perspektiven als (geflüchteter) Mann in Deutschland” (Arabisch und Deutsch)
Weitere Infos zu Rollenspielen …..>>>
]]>Eine Fortbildung für Haupt- und Ehrenamtliche der Arbeitsfelder Migration, Gleichstellung und Teilhabe, Fachkräfte aus der Bildungs- und Beratungsarbeit sowie weitere Interessierte. Die Teilnehmer*innen-Anzahl ist auf 16 Personen begrenzt.
Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der aktuellen Geschehnisse den Start der Schulung verschoben haben. Wir halten Sie auf dem Laufenden. Kontaktieren Sie uns bei Fragen gerne unter [email protected].
Diversität ist ein Grundbestandteil unseres täglichen Zusammenlebens und -arbeitens. Dabei sollen Zugangsbarrieren und Machtdifferenzen abgebaut werden und allen Personen soll die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden. Gleichzeitig haben soziale Kategorien wie ´Geschlecht` oder ´Herkunft` immer noch eine große Auswirkung auf die individuelle Biografie von Personen und limitieren oftmals die beruflichen Möglichkeiten und Teilhabechancen von diskriminierten Menschen(gruppen).
Wie kann Vielfalt im beruflichen und privaten Umfeld gefördert und wertschätzend verhandelt werden? Welche Möglichkeiten gibt es, verschiedenen Diskriminierungen entgegenzuwirken und neue Zugänge zu schaffen? Inwiefern spielen Geschlechterverhältnisse bei verschiedenen Begegnungen oder in Teams eine Rolle?
In der Fortbildung werden die Teilnehmer*innen eingeladen, sich intensiv und selbstreflexiv mit den Themen Gender, Migration und Diversität zu beschäftigen und eine größere Handlungssicherheit in diesem Themenfeld zu erwerben. Es geht dabei um den Erwerb von Gender- und Diversitykompetenz für das Berufs- und Privatleben sowie um die Entwicklung einer machtkritischen, diskriminierungssensiblen Perspektive. Der Fokus wird insbesondere auf der Reflexion der eigenen Haltung sowie geschlechts- und kulturspezifischen Vorstellungen liegen. Zudem bekommen die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, diversitätsbewusste Handlungsmöglichkeiten zu erforschen und auf methodisch vielfältige Weise transkulturelle Kompetenzen zu entwickeln.
Modul 1: 17./18. März (10 – 18 Uhr) (wird verschoben)
Gender und Geschlechterrollen in der postmigrantischen Gesellschaft
– Gender als soziale Konstruktion, Geschlechterrollen, geschlechtliche Sozialisation
– Geschlechterverhältnisse und Sexismus heute
– Über das Denken in Binaritäten: Zum medialen Diskurs um migrierte Männer und Frauen
– Rassistische Diskurse um migrierte Männlichkeiten
Modul 2: 22./23. April (10 – 18 Uhr)
Migration und Diversität
– Interkulturelle Öffnung von Institutionen
– Repräsentation und Aushandlungsprozesse
– Rassismuskritischen Blick entwickeln
– Mehrfachdiskriminierungen erkennen lernen (intersektionale Perspektive entwickeln)
– Reflexion von eigenen Privilegien / eigener gesellschaftlichen Position
Modul 3: 5./6. Juni (Fr. 10 – 18 Uhr | Sa. 10 – 14.30 Uhr)
Praxistransfer und gender- und vielfaltssensible Projektgestaltung
– Übertragung des gesammelten Wissens auf den Berufs- und Lebensalltag
– Besprechung von Fallbeispielen im Rahmen kollegialer Beratung
– Entwicklung von eigenen Projektideen
– Vielfaltssensible und diskriminierungskritische Veranstaltungsplanung
Ort: Hannover | VNB Geschäftsstelle, Calenberger Esplanade 2, 30169 Hannover
Teilnahmegebühr: 540 € Gesamtbeitrag (ermäßigter Preis für zwei Solidaritätsplätze: 200€)
Bildungsreferent*innen: Tinka Greve | Manfred Brink (VNB e.V.)
Tinka Greve
(1991*) M.A. Migrationswissenschaften
Tinka Greve ist Bildungsreferentin und pädagogische Mitarbeiterin beim VNB e.V. seit 2019. Nach dem Studium war sie in verschiedenen sozialen Projekten mit und für geflüchtete Menschen in Deutschland und Italien tätig. Als Bildungsreferentin arbeitet sie hauptsächlich zu den Themen Gender und Geschlechterverhältnisse, Migration, Machtkritik, Critical Whiteness und Rassismuskritik sowie intersektionalem Feminismus. Zudem ist sie für die Neukonzeption von Projekten verantwortlich.
Manfred Brink
(1980*) M.A. Philosophie und Soziologie
Neben seiner Tätigkeit als Bildungsreferent und pädagogischer Mitarbeiter seit 2016 beim VNB e.V. ist Manfred Brink zertifizierter Coach. Seine Themenschwerpunkte sind Gender, Flucht und Migration, Männlichkeiten, Intersektionalität, Diversity, Utopien und Machtkritik. Er entwickelt und betreut zudem Modellprojekte, wie 2018 das Projekt „Rollenspielen“. Vor seiner Zeit im VNB war er in der sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen in Unterkünften in Bremen tätig.
Als weiße Trainer*innen arbeiten wir aus einer bestimmten privilegierten Position heraus und werden daher auch das Thema Rassismuskritik aus einer kritischen weißen Perspektive behandeln.
Zur Anmeldung geht es hier.
Zugangsvoraussetzungen: Interesse und Bereitschaft zur selbstreflexiven Auseinandersetzung sowie intensive Zusammenarbeit in der Gruppe. Für den Erwerb eines Zertifikats ist die aktive Teilnahme an 80% der Schulungszeit Mindestvoraussetzung.
Die AGBs der Veranstaltung finden Sie hier.
Kontakt:
Tinka Greve | Manfred Brink
Email: g-mit-niedersachsen@vnb.de
Tel.: 0511 – 45 00 18 81
G mit Niedersachsen – Bildungs- und Beratungsstelle
Geschlechtergleichstellung in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels
Am Marstall 15
30159 Hannover
Im Interview erzählt sie von sich, von Männern, von Frauen, von Rollen, von Spielen, von Ausgrenzungserfahrungen, von Hoffnungen, von Heimaten.
Hier können Sie das Interview online lesen. Und hier finden Sie das Interview als PDF zum Download.
Eine Übersetzung auf Arabisch finden Sie hier.
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5. Februar 2020 | 09:30 Uhr – 16:30 Uhr
Tagungshaus St Clemens, Platz an der Basilika 3, 30169 Hannover
„Und einfach überhaupt damit zu rechnen, dass in deiner Jugendgruppe Menschen sind, die queer sind, wäre, glaube ich, schon mal ein riesiger Schritt.” Diese Aussage eines queeren Jugendlichen gilt umso mehr, wenn es sich um LSBTIQ* mit Migrationskontexten handelt. Denn Jugend- und Sozialarbeit betrachtet oft entweder den Migrationsaspekt oder die sexuelle und/oder geschlechtliche Vielfalt. Die Schnittmenge der Jugendlichen mit beiden Merkmalen bleibt hingegen häufig eine Leerstelle. Dabei steigen die Erwartungen an die Fachkräfte, die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Arbeit mit Jugendlichen zu integrieren. Diese Herausforderung wird dadurch noch größer, dass in Deutschland Jugendliche ohne Migrationskontext gemeinsam mit Jugendlichen leben, die höchst unterschiedliche Migrationskontexte und entsprechend vielfältige Vorstellungen zu Sexualitäten und Geschlechtern haben.
Der Fachtag wird versuchen, trennende Sichtweisen und Strukturen durch intersektionale Betrachtungsweisen zu verbinden. Insbesondere sollen folgende Aspekte vertieft werden:
Der Fachtag will einen Beitrag dazu leisten,
Der Fachtag richtet sich primär an Fachkräfte der Jugend-, Migrations- und Fluchtarbeit sowie an engagierte Freiwillige in diesen Feldern.
]]>Das Modellprojekt Rollenspielen 2019 – Ab jetzt spielt Begegnung die Hauptrolle (VNB e.V.) packte im November mobile Tischfußballtische und Flipchart-Papiere ein und diskutierte gemeinsam mit jungen Männern mit und ohne Flucht-/Migrationserfahrung in Lüneburg, Hannover und Oldenburg zu diesen und weiteren wichtigen Zukunftsfragen.
Faire Tischfußballrunden wechselten sich dabei ab mit Diskussionsrunden zu Rollenvorstellungen und Geschlechterrollen. Gemeinsam wurden Ideen gesammelt für ein gelingendes Miteinander in unserer postmigrantischen Gesellschaft.
Anfang 2020 veröffentlicht Rollenspielen 2019 eine Projektbroschüre. Mit vielen neuen Fragen und Antworten, mit Interviews und Impressionen und, und, und.
Bilder von den Rollenspielen-Veranstaltungen sind jetzt schon in der Fotogalerie und auf facebook und instagram zu finden.
Rollenspielen 2019 ist Projekt der Bildungs- und Beratungsstelle G mit Niedersachsen in Trägerschaft des Vereins Niedersächsischer Bildungsinitiativen (VNB e.V.)
Gefördert durch die Lotto-Sport-Stiftung-Niedersachsen und das Nds. Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.
In Kooperation mit u.a. : Cameo Kollektiv | Unterstützerkreis Flüchtlingsunterkünfte Hannover e.V. | Bildungs- und Integrationsbüro Stadt und Landkreis Lüneburg | VHS REGION Lüneburg | IBIS – Interkulturelle Arbeitsstelle e.V. |
Fragen zum Projekt? Manfred Brink (VNB e.V.) | [email protected]
]]>G mit Niedersachsen hat mitgeschrieben – auf Seite 11 findet sich ein von uns geführtes Interview mit Nasrin Isazadeh über sich wandelnde Rollenverständnisse im Kontext von Migration, Unterstützungsmöglichkeiten für geflüchtete Familien und dem unzureichenden Rechtsschutz für nach Deutschland migrierte Frauen.
Nasrin Isazadeh ist Sozialpädagogin und seit vielen Jahren im Bereich der Sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen tätig. Sie begleitet migrierte Frauen und Familien und weiß um deren Lebenssituation und tägliche Herausforderungen.
Die Zeitung ist hier zum Direktdownload als PDF verfügbar.
]]>Mittlerweile sind die Hälfte aller geflüchteten Personen Frauen und Mädchen. Dabei machen Frauen (und Familien) auf der Flucht und auch im Ankommensprozess andere Erfahrungen als alleinreisende Männer. Ihre Lebensrealität zu kennen ist die Grundlage dafür, dass geflüchteten Frauen und ihren Familien die soziale und ökonomische Teilhabe erleichtert werden kann.
Diese Literaturstudie gibt daher einen Überblick zum Stand der Forschung über Frauen und Familien in Migrations-, Flucht- und Ankommensprozessen.
Sie ist hier zum Download als PDF verfügbar.
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