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Fachtag 2018

Fachtag “Geschlechtergleichstellung in der Migrationsgesellschaft – Erwartungen. Erfahrungen. Entwicklungen.”

Über 90 Teilnehmer*innen aus ganz Niedersachsen tauschten sich Anfang September 2018 auf unserem Fachtag in Hannover zu Erwartungen, Erfahrungen und Entwicklungen der Geschlechtergleichstellung in unserer Migrationsgesellschaft aus.

Was wurde geboten? Vorträge. Diskussionen. Projektvorstellungen im Speed-Dating-Format. Und ein eigens für unseren Fachtag kreierter künstlerischer Abschluss durch das boat people projekt!

[Hier geht es zu unserem Fachtag 2019 “Geschlechtergleichstellung im gesellschaftlichen Wandel – Projektionen. Praxisfragen. Perspektiven.”…>>>

Einladung und Programm:

Migrationsprozesse (und Flucht als eine besondere Form von Migration) stellten und stellen (nicht nur in Phasen stark zunehmender Migration wie 2015/2016) unsere Gesellschaft vor immer wieder neue Herausforderungen. Migration ist in Deutschland Konfliktauslöser und Chance zugleich. Sie ist ein…[weiterlesen]

Begrüßung und Eröffnung:

Claudia Sanner – Vorstand Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen (VNB e.V.)

 

Ulrike Westphal
MinDirig’in Nds. Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

Manfred Brink – G mit Niedersachsen (VNB e.V.)

 

Vorträge der Referent*innen

Johanna Elle – Georg-August-Universität Göttingen –
Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie

Vortrag: „Integrationspolitik revisited. Von „#MeToo“ zu „#MeTwo““ – Johanna Elle (Georg-August-Universität Göttingen – Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie)

 

Michael Tunç – Hochschule Darmstadt

Vortag: „Kritik ethnisierter Diskurse um ‚fremde‘ Männlichkeiten. Zwischen Männlichkeitskritik und Reflexion von Transformationen“. – Michael Tunç (Professur für Migration und Soziale Arbeit, Hochschule Darmstadt und Vorstandsmitglied „Männlichkeiten, Migration und Mehrfachzugehörigkeiten e.V.“)

Sakher Al-Mohamad – Syrischer Journalist

Bericht: Aktion “Syrer gegen Sexismus” – Sakher Al-Mohamad (Syrischer Journalist)

 

Projektvorstellungen im Speed-Dating-Format

Sieben Projekte stellten ihre Arbeit an unserem Fachtag im Speed-Dating-Format vor. Die Teilnehmer*innen wussten vorab nicht, welche Projekte in jeweils 10 Minuten einer zusammengewürfelten Kleingruppe sofort Raum für Fragen und Diskussionen boten.

 

Cameo Kollektiv / Online Plattform Upgration 

“Wir sind ein Kollektiv aus kreativen Köpfen mit einem Herz für eine bunte Gesellschaft.
Wir sind der Überzeugung, alle Menschen bereichern die Welt, egal, woher sie kommen. Wir finden, miteinander reden hilft. Und gemeinsam Ideen realisieren noch mehr. Mit dem Projekt „Upgration – Upgrade durch Migration“ – Plattform, Onlinemagazin und Co-Workingspace geben wir dieser Idee gemeinsam mit vielen Partnern einen Raum. In Hannover in der Leinstr. 16.

 

 

Zukunft in Niedersachsen – Fachstelle für minderjährige Geflüchtete

ZiN “will gemeinsam mit Fachkräften thematisieren, wie mit jungen Geflüchteten Zukunftsperspektiven und Wege zur Aufenthaltssicherung weiter entwickelt und sie auf dem Weg in ein sicheres und selbständig geführtes Leben in Deutschland unterstützt werden können. Darüber hinaus wollen wir den Diskurs anregen und Handlungsmöglichkeiten erarbeiten. Hierbei sprechen wir grundlegende Aspekte an, die zur Entwicklung eines jeden jungen Menschen dazugehören, darunter Fragen zur sexuellen Orientierung, der Positionierung zu Männlichkeitsentwürfen, erlebten Rassismen, weiteren Grenzverletzungen sowie weiteren Herausforderungen der Lebensplanung.”.

 

 

Hometown Hannover 

“HOMETOWN. Für uns ist es der Ort, an dem wir uns wohlfühlen, wir uns zurechtfinden, wir Menschen kennenlernen und Freundschaften schließen. Wir möchten dass alle, die in Hannover wohnen – seit Langem oder Kurzem und für Kurz oder Lang genau das erleben. Hannover und dessen Region können dabei Heimat oder nur Zwischenstationen zugleich sein.
Mit HOMETOWN wollen wir eine Plattform schaffen, mit der wir unser Zusammenleben gestalten, Projekte initiieren und bestehende Aktivitäten vernetzen.

In den vergangenen Monaten sind zahlreiche, großartige Initiativen ins Leben gerufen worden, die veranschaulichen wie groß der Wille ist, geflüchteten Menschen zu helfen. Bei HOMETOWN geht es uns nicht „nur“ um Hilfe, sondern um Unterstützung im Sinne von Empowerment. Es geht uns darum, Raum für aktive Teilhabe zu schaffen!
Unabhängig von Herkunft, Schulabschluss, Geschlecht, Alter oder Sprache – jede*r sollte die Möglichkeit haben, das eigene Leben und das Zusammenleben in der Stadt positiv und aktiv mitzugestalten. Hier ist die Gelegenheit!
Wir treffen uns i.d.R. jeden 3. Donnerstag im Monat im Café Allerlei, Allerwege 7, 30449 Hannover. Nach einem Vernetzungstreffen zwischen 19 Uhr bis 20 Uhr, gibt es im Anschluss Raum, den Abend mit eigenen Inhalten und Ideen zu füllen. Das können Vorträge, Lesungen, Projektvorstellungen u.v.m. sein.”

Projekt “Fokus Flucht”

“Auf der Suche nach Arbeit ist für viele Geflüchtete die Anerkennung ihrer bisherigen Berufsabschlüsse ein wichtiges Thema. Mit dem Projekt „Fokus Flucht“ setzt sich der Flüchtlingsrat Niedersachsen dafür ein, dass alle Geflüchteten die Chance auf einen qualifikationsadäquaten Arbeitsplatz erhalten. Das Projekt unterstützt insbesondere geflüchtete Frauen bei ihrer beruflichen Orientierung.

Das Projekt „Fokus Flucht“ stellt für Geflüchtete und Unterstützende nicht nur Informationen über das Anerkennungsverfahren und die Angebote im Rahmen des IQ Netzwerks Niedersachsen (IQ – Integration durch Qualifizierung) bereit. Es bietet darüber hinaus spezielle Workshops für geflüchtete Frauen an, etwa zum Thema „Arbeiten als Frau in Deutschland“. Aus Sicht des Flüchtlingsrats Niedersachsen e.V. ist es besfonders wichtig, geflüchtete Frauen bei einer gleichberechtigten Teilhabe an unserer Gesellschaft zu unterstützen”.

“MigrantenElternNetzwerk Niedersachsen”

“Das “MigrantenElternNetzwerk Niedersachsen” hat es sich zum Ziel gesetzt, die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Die Eltern nehmen dabei eine wichtige Schlüsselrolle ein. Das Netzwerk bestärkt Eltern mit Zuwanderungsgeschichte darin, sich bewusst und sicher für die Schul- und Berufsbildung ihrer Kinder sowie deren Interessen einzusetzen.

Es vernetzt Migranteneltern, Migrantenorganisationen, interkulturelle Initiativen, Elternvereine und –initiativen der Migrantencommunities, um die Anliegen und Forderungen der Eltern mit starker Stimme an Entscheidungsträger in Politik, Bildung und Verwaltung heranzutragen – regional und auf Landesebene”.

 

 

LAGFA Niedersachsen – EHRENAMT – Engagement in der Flüchtlingsarbeit

Die LAGFA Niedersachen e.V. unterstützt mit dem neuen Projekt Ehrenamtliche in ihrem Engagement mit Geflüchteten. Die „entlastenden Gesprächsrunden“ werden in kleinen Gruppen durch qualifizierte Referent*innen ortsnah moderiert.

Abendveranstaltung: von 3 bis max. 12 Teilnehmenden (mindestens 3 Unterrichtsstunden)
Tagesveranstaltung: von 7 bis max. 14 Teilnehmenden (bis zu 8 Unterrichtsstunden)
Es entstehen weder Kosten für die Teilnehmenden noch für die Antragstellenden.
Einzelgespräche werden nur in besonders begründeten Ausnahmesituationen gefördert!

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

VHS Göttingen Osterode in Kooperation mit IfaK und VNB – Fachfrau für interkulturelle soziale Arbeit (InsA)

Fachfrau InsA wendet sich an geflüchtete Frauen und Migrantinnen. Voraussetzung ist ein Leistungsbezug nach Asylbewerberleistungsgesetz oder SGB II. Die Teilnehmerinnen sollten einen Integrationskurs abgeschlossen bzw. das Sprachniveau B1 erreicht haben.

Übergeordnetes Ziel des Projektes ist die Integration in den Arbeitsmarkt. Im Bereich soziale Arbeit können die Teilnehmerinnen als Integrationskraft und Vermittelnde zwischen den Kulturen tätig werden. Ebenso kann die Weiterbildung als Vorbereitung auf ein Studium der sozialen Arbeit oder einer Ausbildung zur Sozialassistentin oder Erzieherin dienen.

 

 

Künstlerischer Abschluss – boat people projekt

NO LONGER ANONYMOUS von Nora Amin (Uraufführung in arabisch / deutsch)

Die ägyptische Autorin Nora Amin hat eigens für unsere Tagung einen Text geschrieben, der beschreibt, wie sich Migration auf den Körper auswirkt.

“Ich möchte eure Blicke befreien. Eure Augen säubern von der Sicht, die aus der Vergangenheit rührt. Alles abwaschen. Damit wieder klare Sicht herrscht.”

Performt wird der Text von der Schauspielerin Roula Thoubian. Sie ist Absolventin der Higher School of Dramatic Arts in Damaskus und lebt seit einigen Jahren mit ihrer Familie in Hannover. Sie arbeitet für das Schauspielhaus Hannover und das Freie Theater boat people projekt aus Göttingen.

Nina de la Chevallerie (Konzept) ist Mitbegründerin des Freien Theaters boat people projekt aus Göttingen. Sie führt Regie und ist als Produzentin tätig. Zudem hat sie zur Zeit unter dem Dach des Landesverband Freier Theater Niedersachsen eine Netzwerk- und Beratungsstelle für geflüchtete Bühnenkünstler*innen inne.

Nora Amin unterrichtet zur Zeit als Gastprofessorin an der TU Berlin Tanz und Theater. In Ägypten hat sie als Regisseurin, Choreographin und Autorin gearbeitet. Hier ist sie vor allem durch ihren auch auf Deutsch erschienen Essay WEIBLICHKEIT IM AUFBRUCH bekannt geworden.

 

Veranstaltungsbilder

Stöbern Sie hier in weiteren Bildern und Stimmungen unseres Veranstaltungstages: